Gottes Geist online … Ein Erfahrungsbericht

Ich halte „Social Distancing“ für ein Unwort des eigenartigen Jahres 2020. Als Alternative schlage ich das Wort „Physical Distancing“ vor. Dieses impliziert bloß räumlichen Abstand, nicht jedoch sozialen. Gerade in Krisenzeiten sehnen wir uns noch mehr als sonst nach Nähe. Wie aber ist Nähe möglich, solange ein Virus zirkuliert, der nur auszubremsen ist, indem wir ihm die Wege zwischen den Menschen „verbauen“? Die so genannten sozialen Medien bieten in dieser diffusen Lage die Möglichkeit einer gewissen Nähe, und erlangen eine ganz neue Bedeutung. Sie verlieren endgültig den Nimbus eines elektronischen Spielzeugs und mutieren zum unabdingbaren Werkzeug.

Ein Mittel zum Zweck

Wie viele Epidemien, auch Pandemien, hat die Geschichte schon gesehen? Die Isolation der Infizierten sowie radikale Kontaktverminderung gingen fast immer mit einher. In welche Einsamkeit gerieten Menschen da oft? Als Franziskaner denke ich hier an den hl. Franziskus und die Pestkranken. Unter äußerster Selbstüberwindung näherte er sich diesen trotz tödlicher Ansteckungsgefahr, um ihnen praktische Hilfe, aber noch wichtiger soziale Nähe zu schenken. Soziale Interaktion über Telefon, E-Mail, WhatsApp usw. existierten damals noch nicht, Schutzkleidung auch nicht.

Erstmals in der Geschichte konnten währende der Corona-Pandemie 2020/21 Patienten und ihre Bezugspersonen über Videodienste ungefährliche Kontakte pflegen. Eine Krankenhaus-Seelsorgerin erzählte mir, wie hilfreich das für viele war, auch wenn es physische Kontakte selbstverständlich nicht ersetzen kann.

Aber nicht nur für direkt Betroffene, für ganz viele Bereiche der Gesellschaft erweisen sich Möglichkeiten elektronischer Kommunikation während der Krise als stabilisierender Faktor. Home-Office, Distance-Learning, Video-Konferenzen, E-Mail, WhatsApp, Facebook, Instagram usw. halten Menschen in unterschiedlichsten Konstellationen in Beziehung, solange direkte Kontakte zu riskant sind. Damit ermöglichen sie Leben, welches sich ja immer in Beziehungen abspielt. Selbstverständlich können alle diese Möglichkeiten leibhaftige Interaktion unmöglich ersetzen. Das weiß, wer zum Beispiel über Video unterrichtet hat oder unterrichtet wurde. Zugleich hat man vielleicht aber auch die Erfahrung gemacht, dass diese Kommunikationsform ihre Reize hat, und auch nach der Gesundheitskrise in bestimmten Bereichen zum Einsatz kommen könnte.

Meine erste Aversion 

Ich persönlich bestritt die erste Video-Konferenz meines Lebens während des ersten Lockdowns im April 2020 – sie war ein Desaster! Noch konnten wenige wirklich gut damit umgehen, auch was die Technik betrifft. So vergingen fast 20 Minuten, bis wir uns alle halbwegs gut sehen und hören konnten. Trotzdem ertönten immer wieder unangenehme Nebengeräusche. Mein grelles Schreibtischlicht bewirkte, dass ich mich selbst am Bildschirm als „blasser Zombie“ wahrnahm, ungesund also für meine Eitelkeit. Für mich ging jedenfalls bei all diesen Schwierigkeiten und der damit verbundenen Frustration der Inhalt unseres Meetings fast unter. Wie froh war ich, als der Spuk vorbei war und ich das Meeting verlassen konnte. „Nie wieder!“, schwor ich mir, aber schon mit einer leisen Vorahnung der eventuellen Kurzlebigkeit dieses Vorsatzes. Und tatsächlich folgten bald weitere Besprechungen über Online-Plattformen, anfangs noch unter großer Überwindung, mit der Zeit innerlich etwas gelöster. Ganz anfreunden konnte ich mich damit aber bis in den Spätsommer nicht.

Sinnesänderung und Erfolgserlebnisse

Im Oktober begannen die Infektionszahlen wieder unerbittlich zu steigen. Bald war klar, dass keines unserer geplanten Herbst-Angebote für junge Erwachsene stattfinden könnte. Da geschah es, dass in mir eine Veränderung einsetzte, die ich aus jetziger Sicht als gnadenhaft bezeichnen möchte. „Wieder einfach alles ersatzlos absagen, wie im Frühling, geht einfach nicht“, dachte ich mir. Dann der Geistesblitz: „Wir bieten unsere Kurse und Angebote zumindest online an!“ Wie froh bin ich jetzt, dass andere ähnlich dachten, wir uns in diesem Ansinnen sogar gegenseitig bestärkten und einige schöne, fruchtbare Kooperationen entstanden.

Den ersten Coup landeten wir mit der eintägigen Veranstaltung „Zeit für Berufung“, ursprünglich für zweieinhalb Tage im Kloster Pupping geplant. In einem Team franziskanischer Ordensfrauen und Ordensmänner bemühten wir uns – ebenfalls über eine Video-Konferenz – das Programm den veränderten Umständen anzupassen. Gott hat manchmal wirklichen Humor: Ich als der vielleicht größte Meeting-Muffel der Welt „durfte“ jetzt sogar die Rolle des Host, sprich des Gastgebers übernehmen, der im Hintergrund für die technische Abwicklung sorgt. Ursprünglich völlig ahnungslos, machte ich mich mit der Abwicklung eines Online-Meetings vertraut, in unserem Fall über die Plattform Zoom. Wenn man sich darauf einlässt ist es wirklich nicht schwer, sonst hätte ich es mit meiner EDV-mäßigen Unbedarftheit nicht geschafft.

Wie faszinierend war aber dann die Veranstaltung selbst? Insgesamt 18 Personen versammelten sich „auf dem Bildschirm“. So viele wären bei einer Präsenzveranstaltung aufgrund der langen Reisewege nie gekommen. Als Gruppe dieser Größe wären wir unter Corona-Bedingungen im Kloster Pupping auch nicht untergekommen. Unser „Einzugsgebiet“ umfasste den gesamten deutschen Sprachraum, wie an der dialektalen Vielfalt auch sofort hörbar wurde. Faszinierend zu sehen, wie die Angemeldeten das Angebot dankbar und mit großem Engagement annahmen. Impulse, Persönlicher Austausch und Aufgaben für die stille Vertiefung zu Hause wechselten einander ab. Auch großzügige Pausen hatten wir eingeplant. Das alles verhinderte, dass das Meeting eintönig oder anstrengend wirken könnte. Es wurde ein sehr erfüllender Tag. Er endete dann sogar noch mit einem gemütlichen Zusammensitzen am Abend. Der einzige Wehrmutstropfen war dabei, dass die riesige Tafel Schweizer-Schokolade, die eine Teilnehmerin in einer grausamen Anwandlung wiederholt in ihre Kamera hielt, leider nicht gemeinsam verspeist werden konnte – so weit ist die Technik noch nicht!

Für mich jedenfalls war diese erste Online-Veranstaltung so ermutigend, dass ich für die folgenden keine Bedenken mehr hatte. Der Kurs „Entscheiden … Unterscheiden“, den ich mit drei jungen Brüdern aus dem Kloster Graz in einer 19-köpfigen Gruppe wieder ganz anderer Leute veranstalten durfte, verlief ebenfalls zur vollen Zufriedenheit. Bald darauf konnte ich mit einem anderen Mitbruder einen virtuellen „Pilgerweg“ durch den Advent starten, benannt nach der Marcia Francescana, das bekannte sommerliche Pilgern für junge Erwachsene nach Assisi. Entsprechend den vier Wochen des Advents, steuerten wir dabei in vier Etappen Eremitagen im Tal von Rieti an, die für den hl. Franziskus eine wichtige Bedeutung hatten. Zu unserer Freude folgten 33 junge Leute unserer Einladung. Auch die eigentlich in Maria Enzersdorf geplante Advent-Besinnung für junge Menschen an den drei Tagen vor Maria Empfängnis führten wir online durch. Es waren dichte Treffen an drei aufeinanderfolgenden Tagen, bei denen unsere Gruppe von 15 jungen Menschen schnell zusammenwuchs. Selbst unsere wöchentlichen Treffen der Franziskanischen Jugend (JUFRA) Wien veranstalteten wir mit Beginn des Lockdowns als Video-Konferenzen. Sie gewannen dadurch eine spezielle, eigentlich recht belebende Dynamik. Nebenbei gesagt, funktionierten auch alle Planungen für die genannten Angebote über Onlinemeetings.

Licht und Schatten

Wie gesagt bin ich davon überzeugt, dass sich die gemachten Erfahrungen auch nach der akuten Gesundheitskrise nützen lassen. Folgende Reize haben Online-Angebote für mich bekommen: Die räumliche Distanz spielt keine Rolle. Dadurch erweitert sich der Kreis derer, die teilnehmen können, immens. Eng damit verknüpft ist der Faktor Zeit. Sowohl die Hin- und die Rückreise als auch die Übernachtungen und Zwischenzeiten am Veranstaltungsort fallen weg. Innerhalb der Arbeitseinheiten kann entspannt aber intensiv gearbeitet werden, was eine gewisse Dynamik der Effizienz hineinbringt. Hier kommt der ökonomische Faktor ins Blickfeld. Anders als bei Präsenzangeboten fallen kaum Kosten an. Aus psychologischer Sicht ist die Niederschwelligkeit von Online-Angeboten ein interessanter Aspekt. Eine Anmeldung birgt nämlich kaum Risiko. Die Teilnehmer*innen sitzen ja zu Hause vor dem PC. Falls es jemanden nicht gefällt, kann er unauffällig abtauchen. Zusammenfassend könnte man Online-Veranstaltungen so charakterisieren, dass bei einem minimalen Commitment doch maximal profitiert werden kann.

Natürlich erweisen sich diese geschilderten Vorteile zugleich auch als die Nachteile! Es fehlen etwa die wesentlichen Zwischengespräche beim Kaffee, Mittagessen oder beim Spaziergang in der Pause. Es fehlt die unersetzbare Qualität, welche nur in der Kommunikation leibhaftig präsenter Menschen erreicht werden kann. Es fehlt auch der „Genius Loci“, die Atmosphäre also und der Zauber eines besonderen Ortes. Verstärkt spürbar wird das bei Gebetszeiten. Ob ich beim Gebet zu Hause im Wohnzimmer auf den Bildschirm eines PC starre, oder in einer Kapelle sitze, im Bewusstsein der Gegenwart des Herrn im Tabernakel, ist ein riesiger Unterschied.

Online-Angebote und Soziale Medien im Allgemeinen werden auch in Zukunft physische Nähe nie ersetzen können. Das ist unbestritten klar, und es ist auch gut so. Aber in bestimmten Situationen ermöglichen sie zumindest ein bestimmtes Maß an sozialer Nähe. Als ein simples Werkzeug, um Menschen auf der ganzen Welt zusammen zu bringen, ohne mit allzu vielen (Flug-)Reisen die Erde weiter in Richtung Kollaps zu treiben, eignen sie sich prächtig. Gottes Geist hat jedenfalls keine Berührungsängste mit diesen Medien, das habe ich in diesen Monaten erfahren. Er bedient sich ihrer, ohne ihnen zu verfallen, und zeigt uns damit wie es geht.        

Wanderexerzitien am südböhmischen Jakobsweg

Eine Stärkung für Seele, Körper und Geist, das waren die Wanderexerzitien 2020. Unsere Gruppe war mit vier Personen sehr klein aber fein – für ein ruhiges, tiefer gehendes Angebot wie dieses geradezu ideal.

Am 14. August haben wir uns im Franziskanerkloster Enns (O.Ö.) getroffen und eingestimmt. Von Linz ging es am nächsten Tag über die steilste, auf Schienen fahrende Bergbahn Europas zur bekannten Wallfahrtskirche auf dem Pöstlingberg. Dort traten wir bei einer Gebetszeit in das Schweigen ein. Auch an den folgenden Tagen hielten wir uns daran, während des Tages in Stille zu sein, uns aber dafür am Abend umso lebendiger auszutauschen. Der Weg des ersten Tages war anspruchsvoll; beständig auf und ab ging es durch die faszinierende Hügelwelt des Mühlviertels bis zum Dörfchen Waxenberg. Der Wirt stellte uns extra eine der Gaststuben zur Verfügung, damit wir dort die Hl. Messe feiern konnten.

Unterwegs gab es immer eine Gebetszeit in einer Kirche, sowie einige Impulse am Weg. Der nächste Tag führte uns durch Wälder und vorbei an alten Burgen ins Tal der steinernen Mühl, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Gestärkt ging es dann über die Höhen bei St. Stefan am Walde, meinem Heimatort, über die Grenze nach Tschechien. Dort wanderten wir mit einiger Betroffenheit kilometerlang durch das ehemalige Sperrgebiet, einst Heimat für die 1946 vertriebenen, deutschsprachigen Bewohner, bis 1989 „Niemandsland“ und heute faszinierendes Naturschutzgebiet.

Einigermaßen geschafft erreichten wir schließlich den Moldaustausee, und mit der Fähre den kleinen Markt Frymburk nad Vlatavou/ Friedberg an der Moldau. Ein unglaublich wohltuendes Bad im „böhmischen Meer“ wie der in den 1950-er Jahren künstlich geschaffene See auch genannt wird, die Eucharistiefeier und ein gutes Abendessen beendeten diesen Tag. Weiter ging es am Morgen durch die sanft wellige Hügellandschaft Südböhmens über Svetlik/ Kirchschlag nach Kajov/ Maria Gojau, wo uns eine junge Ordensschwester die geschichtsträchtige Wallfahrtskirche öffnete, und uns die Möglichkeit zur Feier der Hl. Messe bot.

Am nächsten Tag erreichten wir nach gut zwei Stunden Marsch die bezaubernde Stadt Cesky Krumlov/ Böhmisch Krummau – gelegen an einer „krummen Au“ und wegen der vielen Brücken auch als das „Venedig der Nordens“ bezeichnet. Hier hatten wir noch 1 ½ Tage Zeit mit offenen Sinnen da zu sein, bis wir reich beschenkt per Bahn die Rückreise nach Linz antraten, um wieder Abschied voneinander zu nehmen. Unglaublich wie schnell man zusammenwächst, wenn Gottes Geist, ein gemeinsamer Weg und die Dankbarkeit Menschen miteinander verbinden. Auch im kommenden Jahr werden diese Wanderexerzitien auf dem Südböhmischen Jakobsweg angeboten … vielleicht bist du ja dabei!      

Marcia Francescana einmal anders

Rein äußerlich gestaltete sich unsere jährliche Pilgerveranstaltung in diesem Jahr ganz anders als sonst. Der geistlichen Intensität des gemeinsamen Unterwegsseins tat dies aber keinen Abbruch – ganz im Gegenteil! Als im März Covid19 unser aller Leben auf den Kopf stellte, sah es vorerst so aus, als müssten wir die Marcia Francescana 2020 völlig absagen. Geplant war es ja gewesen heuer im Marienwallfahrtsort Loreto an der Adria-Küste zu starten, und von dort nach Assisi zu pilgern. Noch im Februar waren wir als kleines Team in Italien um Quartiere und Wege zu suchen. Diese Vorbereitungen mussten wir aber dann ad Acta legen. Vielleicht können sie 2021 oder später umgesetzt werden. Für heuer aber kristallisierte sich eine Marcia in Tirol als gangbare Alternative heraus – wenn auch mit einigen Risiken.

Aus heutiger Sicht aber hat es sich gelohnt! Als 29-köpfige Gruppe trafen wir uns am 25. Juli in Kufstein bei bosnischen Franziskanern. Ungefähr drei Viertel der TeilnehmerInnen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren war das erste Mal dabei. Schon bei der Vorstellrunde, dann beim abendlichen Gottesdienst war spürbar, dass diese Pilgerveranstaltung für die allermeisten mehr ist als ein bloß sportliches Event bedeutete. Der erste Geh-Tag führte uns bei ein wenig Regen auf den so genannten „Hilari-Berg“ bei Kramsach. Von hier pilgerten wir am nächsten Tag zum Franziskanerkloster Schwaz und streiften dabei den Achensee, der uns ein erfrischendes Bad und eine intensive Zeit des geistlichen Austausches an seinen Ufern bescherte. Eine sehr schöne Etappe führte uns dann über Gnadenwald nach Hall in Tirol, wo wir wiederum bei den Franziskanern Unterkunft fanden. Auf einem Bogen über die Hügel südlich von Innsbruck gelangten wir schließlich ins dortige Franziskanerkloster bei der dortigen Hofkirche im Zentrum der Stadt. Entlang des Inn gelangten wir anderntags nach Telfs um auch das dortige Kloster noch für drei Tage zu „okkupieren“. Eine wunderschöne Pilgertour führte uns von dort auf die Niedere Munde (2059m). Es war der höchste, wohl jemals von einer Marcia-Gruppe erreichte Punkt. Spirituell erreichte die diesjährige Marcia ihren Höhepunkt bei der Ankunft am Ziel, der Wallfahrtskirche Maria Locherboden, und am Einkehrtag.

Das Motto für heuer lautete: „Steh auf und geh!“ (Joh 5, 8). Gerade unter dem Eindruck der Pandemie zeigt sich, wie wichtig es ist immer wieder aufzustehen und weiter zu gehen – vielleicht aber anders weiter zu gehen, mit einem neuen Rhythmus, einer neuen Dankbarkeit und einem erneuerten Glauben, dass Gott unsere Wege mitgeht. Schon jetzt dürfen wir herzlich zur Marcia Francescana 2021 einladen – auch wenn noch etwas unklar ist, ob sie wieder nach Assisi führen wird, oder doch noch einmal in Österreich stattfindet.                

Jugendlager 2020

Es war anders geplant gewesen, als es gekommen ist… Ein Haus war schon gemietet, ein Auto bestellt, ein tolles Programm war da. Wir waren bereit nach Polen auf die Masuren fahren, die Seenlandschaft erkunden und viel Spaß haben. Und dann kam der Corona-Virus… Aufgrund der unsicheren Situation musste alles storniert werden. Echt nicht cool!

Und trotzdem haben wir uns auf den Weg gemacht! Was Solls! Nach Polen konnten wir nicht fahren, aber der Neusiedlersee war in Reichweite! Nach einer Erkundung hat P. Darius entschieden, dass wir den tollen Zeltplatz in Oggau als Basis nehmen werden.

Der Aufbau war weniger kompliziert als gedacht. Leonie, Alina, Samuel, Philipp, Clemens, Gabriel, Johannes, Benedikt und P. Darius bezogen ziemlich schnell ihre Zelte. Anschließend erkundeten wir ein wenig die Gegend mit den Fahrrädern.

Am Dienstag fuhren wir gemeinsam nach Rust und von dort mit der Fahrradfähre nach Podersdorf. Es ist echt erstaunlich, dass der Neusiedlersee zur Zeit maximal 1,80 Meter tief ist! Den Rest des Tages verbrachten wir im Freibad in Rust.

Am Mittwoch war der Familiypark in St. Margarethen unser Ziel. Es war ein voller Tag an dem wir alle echt Spaß hatten.

Am Donnerstag fuhren wir wieder nach Rust zu einer Padeltour auf dem Neusiedlersee und danach ins Freibad. Chillen und Spielen waren das Programm. Es war echt toll durch den Schilf zu fahren und gemeinsam den Tag im Schatten eines Baumes im Freibad zu verbringen.

Wir haben echt viel Werwolf gespielt – manche sind darin echte Profis geworden. Es war eine tolle Erfahrung gemeinsam unterwegs zu sein. Das man so alles in fünf Tagen erleben kann! Zelten am Neusiedlersee ist wirklich empfehlenswert!

Marcia tut gut… Teil 4

Jährlich von 25.7. bis 4.8. findet die Marcia francescana statt, eine Wallfahrt junger Menschen nach Assisi zur Portiunkula, der Kapelle, die hl. Franziskus neu aufgebaut und besonders gemocht hat. Wir haben die Teilnehmer der Marcia, die Marciatori, gefragt, wie sie die Marcia erlebt haben. Hier der letzte Teil der Rückmeldungen.

4.      … und überall!

Die Marcia francescana ist für mich ein äußerer Weg in Gemeinschaft, der im Lauf des Gehens zu einem inneren Weg mit mir, den Menschen und Gott wird.

Das Ankommen bei der Marcia ist wie das Ankommen im Leben. Lange Strapazen, viel gesehen, die Freiheit des Himmels gerochen, die wunderbare Natur genossen, den italienischen „Gelato“ zur Genüge in jeder Bar gekostet, mit Gott gehadert und gelacht. Und plötzlich ist man: Angekommen. Ein Gefühl es geschafft zu haben. Applaus. Jubelnde Menschen. Ergreifende Umarmungen. Gruppenzusammengehörigkeit. Der Glaube an einen Gott, der alles umspannt.
Im Gehen passiert so allerlei- und danach noch mehr. Es wird gebetet, Freundschaften geknüpft, Massagen angeboten und angenommen. Die Luft schmeckt nach „dolce vita“ und von Franziskanischer Enthaltsamkeit ist bei den wunderbaren Menüs, die unsere freiwilligen Köchinnen zaubern, wenig zu spüren.

Auch bei meiner 3. Marcia verliert sie nicht ihren Zauber.
Es ist schwer, Marcia mit etwas zu vergleichen. Das frühe Aufstehen, das gehen im Schweigen, der Austausch, die Gruppendynamik, die Gebete, die tägliche Heilige Messe und die viele lustigen Momente machen diese Pilgerreise auf dem Weg nach Assisi zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Als wir dieses Jahr bei der Portiunkula einzogen hatten junge Italiener ein Banner gespannt, darauf war zu lesen:“ Benvenuti a casa.“ Dies hat mich mitten ins Herz getroffen.
Ja, die Portiunukla, Assisi, Franziskus und die hl. Klara waren wie ein zu Hause.
Doch dieses zu Hause wohnte vor allem in unseren Herzen, da wir in diesen Tagen so einfach gelebt und gepilgert sind wie der Hl. Franziskus. Die Marcia ist für mich wie eine Art Urquelle des franziskanischen Lebens und somit „ein zu Hause.“ Aus dieser „Urquelle“ darf ich auch nach der Marcia immer wieder lesen, lernen und leben.“

Die Marcia ist eine besondere und schöne Erfahrung in meinem Leben.
Es war eine gute Pause, in der ich Jesus nähergekommen bin, durch das einfache Leben und die Gespräche mit den Marciatori. Und auch durch die Natur und die schöne Landschaft, durch die wir jeden Tag gegangen sind.

Die Marcia ist für mich ein Weg der Begegnung und der Freundschaft mit Christus, meinen Mitmenschen und mir selbst. Diese Freundschaft offenbart sich oft in kleinen Dingen – zum Beispiel, wenn ich bei der Hl. Messe einen so tiefen Frieden in mir spüre, wie ihn nur Christus geben kann oder wenn ich für jemanden den Abwasch übernehme. Die Freundschaft zu mir erkenne ich an meinem befreiten Lachen und dem Bewusstsein am richtigen Ort zu sein. Auf der Marcia kann ich ganz ich selber sein, mit all meinen Fähigkeiten und trotz meinen Fehlern.

Willst Du in der Beziehung zu Dir selbst, zu den Menschen und zu Gott wachsen, bist Du bei der Marcia Francescana richtig!

Möchtest du das auch erleben? HIER gibt es weitere Informationen!

Marcia tut gut… Teil 3

Jährlich von 25.7. bis 4.8. findet die Marcia francescana statt, eine Wallfahrt junger Menschen nach Assisi zur Portiunkula, der Kapelle, die hl. Franziskus neu aufgebaut und besonders gemocht hat. Wir haben die Teilnehmer der Marcia, die Marciatori, gefragt, wie sie die Marcia erlebt haben. Hier die Rückmeldungen.

3.      … in der Beziehung zu Gott …

Wenn Du Gottes Liebe und Erbarmen erfahren willst, geh mit auf der Marcia Francescana!

Auf der Marcia kann ich meine Beziehung zu Gott besonders gut pflegen – im Alltag geht das leider oft unter.

Für mich ist die Marcia wie eine Tankstelle wo man seinen Glauben neu aufladen und vertiefen kann. Man kann sein Leben neu ordnen. Man trifft nette Leute die meistens auf derselben Wellenlänge wie man selber ist. Spaß und Gemeinschaft kommen auch nicht zu kurz. Kurzum es ist eine wunderschöne Zeit die ich nicht missen möchte und an die ich gerne zurückdenke.

Für mich war die Marcia eine große Farbensymphonie, die die Gegenwart Gottes unter uns (und in uns) Marciatori so intensiv malen und tönen lässt, dass sie für mich darüber hinaus ein Türöffner für manche Entscheidungen war. Ich gehe die Marcia hier zuhause innerlich weiter. Sie ist mir auch immer noch ein bisschen wie eine Flugstunde, die aus dem eigenen warmen Nest heraus führt – in die Freiheit.
I flieg nur!

Die Marcia Francescana war für mich total wichtig, dass ich auf den Glaubensweg wachsen durfte, mich ganz konkret mit meinem Glauben auseinandersetzen konnte, Glauben in der Gruppe erleben durfte. Vor allem berührte mich die Bodenständigkeit der Franziskaner, dass Glaube mit MEINEM Alltag auch was zu tun hat, dass ich Gott vielfach am Tag spüren, erleben und begegnen kann!

Da ich gerne wandere und pilgere, habe ich mich für die Marcia angemeldet, mich aber nicht allzu sehr darüber erkundigt, was mich erwartet. Und nach der ersten Nacht auf der Isomatte am Boden bin ich fast geflüchtet. Gott sei Dank nur fast! Was danach kam war ein großes Feuerwerk an Erfahrungen des Angenommen-Seins, des Gebets, der Liebe und der Gemeinschaft. Ich habe (wieder)entdeckt, wie wunderbar Gott ist, wie sehr er mich liebt und wie nah er bei mir ist – auch in meinem „normalen“ Leben.
Also Vorsicht – Marcia wird dein Leben verändern!

Möchtest du das auch erleben? HIER gibt es weitere Informationen!

Uraufführung der „Missa Sanctae Trinitatis“ von Conrad Artmüller

ArmbrustAnna @pixabay.com

Am Christtag, 25. Dezember 2019, um 09:30 Uhr wird in der Franziskanerkirche in Maria Enzersdorf die Missa Sanctae Trinitatis von Conrad Artmüller uraufgeführt.

Die neue Messe ist die letzte in der Trilogie der „Heiligenkreuzer Messe“ (2014) und der„Missa francescana“ (2017).

So wie die beiden vorangehenden Werke ist die neue Messe zur Gänze auf die liturgische Einheit mit dem Wort und seiner Verkündigung ausgerichtet. Dies bedeutet, dass sich die Musik der Verkündigung des Wortes unterordnet und niemals Selbstzweck sein darf – dies schließt selbstverständlich jedweden experimentellen, „modernen“ Umgang mit den Texten aus und soll den Zuhörer zum Mitbeten und Mitfeiern einladen.

  • Judith Sauer, Sopran
  • Helga Kadlez, Alt
  • Michael Poklop, Tenor
  • Wolfgang Hrubec, Bass
  • Chor und Orchester der Franziskanerkirche in Maria Enzersdorf

Musikalische Leitung und an der Orgel – Conrad Artmüller

Marcia tut gut… Teil 2

Jährlich von 25.7. bis 4.8. findet die Marcia francescana statt, eine Wallfahrt junger Menschen nach Assisi zur Portiunkula, der Kapelle, die hl. Franziskus neu aufgebaut und besonders gemocht hat. Wir haben die Teilnehmer der Marcia, die Marciatori, gefragt, wie sie die Marcia erlebt haben. Hier die Rückmeldungen.

2.      … in den Begegnungen mit Anderen …

Ich habe eine tiefe Verbundenheit zwischen den Menschen der Gruppe wahrgenommen. Besonders schön war auch, dass wir über die verschiedensten Themen gesprochen haben.

Ich durfte an der Marcia vielen wunderbaren Mitmenschen begegnen und mit ihnen auf dem Weg sein.

Bei der Marcia Francescana wird das Leben, werden Begegnungen wesentlich.

Durch die Verbundenheit im Glauben, die besondere Atmosphäre und die gemeinsamen Erfahrungen ist man mit den anderen Marciatori ganz fest verbunden, sodass immer wieder wunderschöne und tiefe Gespräche entstehen.

Ich hätte nicht gedacht, dass in wenigen Tagen aus so verschiedenen Menschen eine so harmonische Gruppe werden kann. Wie sich alle umeinander gekümmert haben, hat mir sehr gefallen und das habe ich neben vielen anderen Erinnerungen mit nach Hause genommen.

Was mir an der Marcia so gut gefallen hat, war der Zusammenhalt in der Gruppe und dass ich so viele nette Menschen kennenlernen durfte.
Die Marcia hat mir auch sehr viel geholfen, weil ich mit einem vollen Herzen nachhause kam und so glücklich war.
Ich wurde so angenommen, wie ich bin und habe gemerkt, dass ich nicht allein bin, dass Gott mir meine Last genommen hat und mich glücklich nachhause geschickt hat ?

Ich sage Danke für alles!

Wenn Du Menschen *wirklich* begegnen willst, komm zur Marcia Francescana!

Möchtest du das auch erleben? HIER gibt es weitere Informationen!

Wanderexerzitien im Rietital 08. – 14. September 2019

Exerzitien sind geistliche Übungen. Gottes Melodie begleitet „gratis“ jede Sekunde des Lebens. Sich auf diese Melodie „einzuschwingen“ bedeutet inneren Reichtum, aber es erfordert auch Übung, Zeit, Stille, …

Unsere Wanderexerzitien führten uns in das weite Tal von Rieti, das auch franziskanisches Galiläa genannt wird. Der heilige Franziskus und seine Gefährten der ersten Jahre machten hier, an einsamen Orten, prägende Erfahrungen in der Nachfolge Jesu.

Zur Einführung waren wir in Poggio Bustone. Das ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, hoch oben an steilen Felsen gelegen. Hier erlangte Franziskus Gewissheit, tatsächlich von Gott angenommen zu sein, auch mit seinen Schattenseiten. Theoretisch war ihm das immer klar, existenziell erfahren hat er es aber erst hier während einer mystischen Erfahrung im Gebet.

In schweigender Wanderung führte uns der Weg am zweiten Tag nach Fontecolombo. In dieser Einsiedelei verfasste Franziskus die bis heute gültige Ordensregel. „Wie regle ich mein Leben?“, lautete die Frage für uns. In einer Fensternische der kleinen Magdalenenkapelle ist hier ein Taukreuz zu sehen, das Franziskus selber mit roter Farbe an die Wand malte.

Eine weitere Wanderung ging nach La Foresta. Ein Priester beherbergte hier einige Zeit Franziskus. Die vielen, nun eintreffenden Besucher verzehrten jedoch, direkt vom Weinstock weg, die Trauben des Priesters. Als Franziskus dessen Unmut spürte, stellte er ihm trotz allem eine reiche Ernte in Aussicht. Und tatsächlich … nie vorher und nie nachher brachte der Weinberg so großen Ertrag. „Sollten nicht auch wir mehr wagen, damit Gott eine Chance hat uns zu beschenken?“ Heute beherbergt der Ort junge Männer mit unterschiedlichsten Suchtproblemen. Durch Gemeinschaft, Gebet und Arbeit versuchen sie, wieder Boden unter ihre Füße bekommen.

Am vierten Tag pilgerten wir nach Greccio. In der Weihnachtsnacht des Jahres 1222 organisierte Franziskus hier in einer Höhle die erste „lebendige Krippe“, bei der auch die Hl. Messe gefeiert wurde. Er wollte sichtbar machen, wie konkret Gott im Jesus-Kind „das wirkliche Fleisch unserer Zerbrechlichkeit (fragilitas) annimmt“, wie er einmal schreibt. Auch der tiefe Zusammenhang zwischen Gottes Menschwerdung und seiner stillen Gegenwart in der Eucharistie beeindruckte ihn. Können unsere reizüberfluteten Augen das Wunder „hinter“ der Weihnachtskrippe noch erkennen?

Bevor es schließlich im Begleitfahrzeug mit unserem Begleiter und Koch Br. Martin nach Assisi ging, wanderten wir über eine traumhafte Hochebene nochmals in Stille ins alte Kloster von Stroncone.

„Mit“ Franziskus und Klara – so könnte man sagen – durchstreiften wir am letzten Tag unserer Exerzitien die belebten Gassen von deren Heimatstadt. Die Lebensorte der beiden führten unsere Gedanken zurück zum Alltag unseres Lebens. Ich hoffe, dass die intensive Zeit uns befähigt hat, Gottes Melodie besser zu erlauschen: Eine geistliche und körperliche „Lockerungsübung“!

Von 15.08. – 19.08.2020 stehen wieder Wanderexerzitien, diesmal auf dem Südböhmischen Jakobsweg von Oberösterreich nach Tschechien auf dem Programm. Vielleicht hast du Lust bekommen mit dabei zu sein.

Marcia tut gut … Teil 1

Jährlich von 25.7. bis 4.8. findet die Marcia francescana statt, eine Wallfahrt junger Menschen nach Assisi zur Portiunkula, der Kapelle, die hl. Franziskus neu aufgebaut und besonders gemocht hat. Wir haben die Teilnehmer der Marcia, die Marciatori, gefragt, wie sie die Marcia erlebt haben. Hier die Rückmeldungen.

1.      … auf dem eigenen Weg …  

Die Marcia war für mich wunderbare Momente des Teilens, des Gebets und des einfachen Da-Seins. Wenn ich die Entscheidung noch einmal treffen sollte, würde ich die Marcia mit Freude wieder mitgehen. Danke.

Bei der Marcia francescana erlebe ich tiefe Freude in Mitten von Hitze, Anstrengung und Blasen an den Füßen.

Bei der Marcia kommt es letztlich nicht auf die gegangenen Kilometer an, sondern auf den inneren Weg.

Etwas vom Schönsten an der Marcia ist die innere Freiheit, die ich spüren darf.

Durch die Einfachheit und Unkompliziertheit, die bei der Marcia herrscht, wird mir ganz viel Freiheit geschenkt.

Die Marcia lehrt einen, dass es immer weiter geht (auch wenn man selber vielleicht manchmal daran zweifelt), weil man nie alleine unterwegs ist.

Die Marcia ist wie das Leben: Man weiß nie, wie der Weg ist und wie lange er dauert, was einen erwartet, welche Menschen einen begleiten.

Auf der Marcia habe ich sehr viel über mich gelernt, über meine Stärken und über meine Grenzen.

Die Marcia bot für mich eine wunderbare Möglichkeit zehn Tage dem Alltag zu entfliehen und auf das Wesentliche im Leben nachzuspüren. Das Wandern durch die wunderschöne Landschaft Umbriens in einer bunten Gruppe junger Leute verschiedenster Herkunft ermöglichte mir, den Blickwinkel anderer Leute zu verstehen und dabei auch die eigenen Probleme und Lebensfragen in einem anderen Licht zu sehen. Durch das intensive zusammen Leben und zusammen auf dem Weg sein schlossen sich neue Freundschaften und es entwickelte sich eine starke Verbundenheit mit der Gruppe. Die Wallfahrt war geprägt von einer besonderen Freude, die mir dabei half meine eigenen Wünsche und Ziele besser wahrzunehmen, welche es gilt im künftigen Alltag umzusetzen.

Nachdem ich schon viel über die Marcia gehört habe, bin ich neugierig geworden und habe mich auch angemeldet. Schon bei der Eröffnungsrunde wurde klar, dass ganz unterschiedliche junge Menschen zusammengekommen sind. In den nächsten Tagen hat sich herausgestellt, wie bereichernd Unterschiede sein können. Es war sehr schön, Gleichaltrige kennen zu lernen, denen Glauben auch sehr wichtig ist, und die unterschiedlichen Herangehensweisen an Lebens- und Glaubensthemen fand ich spannend. Jeden Tag gab es Impulse und Denkanstöße, auch bei den schön gestalteten Gottesdiensten, aber man konnte natürlich auch an eigenen Themen arbeiten und diese beim Gehen mitnehmen. Schwierigkeiten und Durchhänger hatte ich auch, aber ich fühle mich durch die Teilnahme an der Marcia reich beschenkt und bin sehr dankbar dafür.

Die Marcia francescana war für mich etwas Unbegreifliches. Ich kam meinen Grenzen noch nie so nah und hatte noch nie so starken Muskelkater. Aber irgendwoher bekam ich immer neue Kraft. Schon nach wenigen Tagen entstand eine starke Gemeinschaft. Man fühlte sich in der Gruppe geborgen und jeder hatte immer ein offenes Ohr für den anderen. Und trotz Hitze und Erschöpfung genoss ich die schöne Aussicht bei den täglichen Wanderungen und freute mich schon auf das darauffolgende Mittagessen. Ich kann die Marcia francescana nur empfehlen.

Die Marcia war für mich eine tiefe Erfahrung, auf den Spuren des Heiligen Franziskus habe ich die kleinen Freuden des Lebens (z.B. ein kräftiger Linseneintopf nach einem anstrengenden Marsch ?) auf eine neue, viel intensivere Weise schätzen gelernt. Die Herzensgüte, Solidarität und Ehrlichkeit die ich während der Marcia erfahren habe, haben mich daran erinnert was wirklich Christ sein heißt ?

Bei der Marcia habe ich meine Begeisterung für die Musik wiederentdeckt. Das gemeinsame Singen war sehr schön und ich habe auch danach noch oft mit den Verwandten musiziert. Außerdem habe ich von der Marcia ein Gefühl von Wärme und Liebe mitgenommen, das bis heute anhält. Auch die positive Einstellung zum Leben ist mir geblieben. Ich schätze die kleinen Dinge  und schöne Momente nun mehr?

Bei der Marcia wird voreinander und miteinander geschwitzt – es kann so heiß sein, dass sich die Verwendung des noch so tollsten Deos irgendwie nicht so recht auszahlt (außer für vielleicht 5 Minuten). Man ist also schon einmal in diesem körperlichen Bereich zu einer gewissen “Ehrlichkeit” gezwungen. Und wenn dann schon der Schweiß rinnt, liegt es nahe, dass früher oder später auch andere Masken überflüssig werden und man sich traut (z.B. in den Gruppengesprächen oder zwischendurch am Weg), Aspekte des eigenen Lebens in den Blick zu nehmen, die wir normalerweise vor anderen (und oft auch vor uns selbst) eher verstecken.
Alle schwitzen. Alle haben mit dem einen oder anderen Stolperstein in ihrem Leben zu kämpfen. Alle kommen einmal an die eine oder andere Grenze. Und alle sind wir von Gott bedingungslos angenommen und geliebt.
Für diese Erkenntnisse und Erfahrungen nehme ich die Schwitzerei echt gerne in Kauf. ?

Möchtest du das auch erleben? HIER gibt es weitere Informationen!